Kernaufgabe der Systemführung ist es, sowohl die Franchise-Partner als auch die Marke zu führen und die Systemexpansion zu lenken. Begibt man sich allerdings auf die Suche nach klassischen Fehlern bei der Systemführung, so wird man schnell feststellen, dass bei der Mehrheit der Franchise-Systeme in Deutschland die Standardisierung und weniger die Expansion im Vordergrund steht. Fakt ist jedoch, dass Franchise-Systeme nicht allein mit vertraglichen Systemvorgaben geführt werden können. Voraussetzung für eine expansionsorientierte Systemführung ist in erster Linie, dass das Ziel der Markterschließung allen Beteiligten im System – vom Franchise-Berater über den Franchise-Partner bis zum Mitarbeiter der Zentrale – bekannt ist.
Expansionspfad konkretisieren – mit Erfolgsbeispielen, Wissen und Erfahrung überzeugen
Der Blick in viele Handbücher, Schulungsunterlagen und Beratungsleitfäden offenbart vielerorts Potential. Ein neuer Blickwinkel auf die eingesetzten Führungsinstrumente würde vor allem den Vertrieb, den Umsatzausbau sowie die expansionsorientierte Personalführung vereinfachen. Wichtigste Basis hierfür ist die Konkretisierung des gewollten Expansionspfades (jenseits von betrieblichen Umsatzzielen und Qualitätsvorgaben). Darüber hinaus hat die eingeschränkte Weisungsbefugnis des Franchise-Gebers anders als bei klassisch strukturierten Unternehmen – insbesondere Filialsystemen – nicht unerhebliche Konsequenzen für die Systemführung. In der Führung von Franchise-Systemen liegt die Kunst vor allem darin, mit Erfolgsbeispielen, Wissen und Erfahrung zu überzeugen.
Expansion, Marktbearbeitung, Systemführung