Franchise-Partnerschaften sind Teile von lebendigen Systemen. Sie stoßen jeden Tag auf die Widerstände im Verbrauchermarkt, wo sie bestehen müssen. Der Franchise-Geber wird hier an seiner Fähigkeit gemessen, ihnen dabei zu helfen. Der Franchise-Geber muss sich daher immer wieder fragen, ob und inwieweit die von ihm angebotene Franchise-Partnerschaft dem Marktdruck noch optimal standhalten kann. Ich empfehle jedem Franchise-Geber einen kontinuierlichen Innovations- und Verbesserungsprozess ins Leben zu rufen.
Dieser sollte drei aufeinanderfolgende Schritte umfassen:
- Die Experten der Franchise-Zentrale sollten nacheinander den Unternehmenstyp, die Systemzusammensetzung, die Franchise-Expansion und die Leistungsstärke des Franchise-Gebers selbst unter die Lupe nehmen. Um Zeit und Kraft zu schonen, sollte jedes Thema ein Jahresquartal zugewiesen bekommen.
- Der festgestellte Innovationsbedarf sollte nun sortiert und mit dem für das jeweilige Thema zuständigen Beiratsmitglied und/oder -ausschuss diskutiert werden. Im Ergebnis werden die Themenstellungen priorisiert und die notwendigen Arbeiten projektiert.
- Die Arbeiten sollten zügig (jedoch ohne Hast) zum Abschluss gebracht werden und unter Einbindung des Partnerbeirats dem Franchise-System vorgestellt werden. Je nach Komplexität des Innovationsschritts kann der systemweiten Einführung eine Pilotphase mit ausgesuchten Franchise-Partnern vorausgehen.
Die Vorteile dieses vergleichsweise einfachen Verfahrens liegen auf der Hand: Über den Themen- und Quartalsrhythmus behält der Franchise-Geber die Innovations- und damit die Kompetenzführerschaft in seinem Franchise-System. Er kann die notwendigen Änderungen ohne Zeit- und Partnerdruck erarbeiten und einführen. Zudem gewinnt sein Franchise-System durch den stetig wachsenden Erfolg immer mehr an Attraktivität. And last but not least: Der Franchise-Geber kann mit jeder wichtigeren Innovation bei den Franchise-Partnern, den Systemlieferanten und schlussendlich auch in den interessierten Medien durch eine aktive Kommunikation punkten. Ganz nach dem Motto: „Tue Gutes und rede darüber!“