Felix Peckert 19 Okt 2011

Franchise-Systeme müssen ihren Erfolgskern erkennen

Keine Kommentare Allgemein, Systemaufbau, Systemsteuerung

Franchise-Systeme singen häufig drei Klagelieder. Die einen berichten von den angeblich so unkooperativen Banken, die ihre Interessenten und möglichen Franchise-Partner nicht finanzieren wollen. Andere beklagen, dass sie erst gar keine ausreichende Anzahl von Interessenten bekommen. Die meisten bestätigen aber heute, dass beides zutreffe: Die wenigen Interessenten, die sie für qualifiziert halten, scheitern angeblich an den Banken.

Der Kern, warum das Wachstum hinter den Erwartungen zurückbleibt, liegt jedoch weder in der Unauffindbarkeit von Gründungsinteressenten noch in restriktiven Banken. Vielmehr liegt er im Franchise-System selbst begründet. Hier empfiehlt sich, den Blick stärker auf den Erfolgskern des Franchise-Systems auszurichten, dieses auf den heutigen Markt anzupassen und damit auf Expansion zu trimmen: Das Unternehmen, das die Interessenten gründen und die Banken finanzieren sollen.

Ist das Unternehmen, das mit Franchise-Partnern vervielfältigt werden soll, tatsächlich so gut und erfolgsversprechend, dass qualifizierte Interessenten sofort erkennen können, dass sie mit diesem ihren „Traum vom Unternehmertum“ relativ einfach erfüllen können? Wenn ja, wie hoch ist denn das finanzielle Risiko, dass der Franchise-Partner gemeinsam mit seiner Bank tragen muss? Dabei kommt es nicht nur auf die Höhe des Investments an. Vielmehr sind die Zeitdauer und die Höhe der Unterdeckung entscheidend, die jedes Unternehmen am Anfang tragen muss (Durststrecke bis zum Break-even). Franchise-Systeme expandieren im Kern immer schnell und reibungslos, wenn sie ihrem qualifizierten „Interessentenpotenzial“ ein wirklich attraktives Unternehmen anbieten, dass in relativ kurzer Zeit zum Break-even-Punkt heranwächst und dann respektable Gewinne abwirft.

Fazit

Franchise-Systeme müssen ihren Franchise-Partnern ein für alle Player attraktives Unternehmen anbieten. Entscheidende Player sind:

  1. Der Franchise-Geber: Er muss mit dem Unternehmen selber erfolgreich sein.
  2. Der Franchise-Partner: Er muss mit dem Unternehmen seinen „Traum vom Unternehmertum“ nachvollziehbar und relativ einfach erfüllen können.
  3. Die Finanzinstitute: Sie müssen verstehen und glauben, dass der Interessent als Franchise-Partner und Unternehmer die in Anspruch genommenen Kreditmittel zuverlässig zurückführen und Vermögen aufbauen kann.

Ausblick

Wer sein Franchise-System weiter auf Erfolg trimmen will, sollte insbesondere die nachfolgenden vier Dimensionen betrachten: (1) Die Erfolgsbilanz der einzelnen Standorte, (2) das Verhältnis der Erfolge zu den Misserfolgen unter allen aktiven und ausgeschiedenen Franchise-Partnern, (3) das Image und die Ausstrahlung des Franchise-System als gesamtes, und (4) die Erfolgsbilanz und Strahlkraft des Franchise-Gebers als Unternehmer im Anführer des Franchise-Systems.

Hilfestellung

Die Peckert Gruppe hat eine einfach nachzuvollziehende und wirkungsvolle Systematik entwickelt, um einen zuverlässigen Systemstatus zu erstellen. Mit dieser kann der Franchise-Geber den Erfolgskern seines Systems systematisch beleuchten, die vorhandenen Lücken zuverlässig erkennen und so im weiteren Expansionsprozess Schritt für Schritt schließen.

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