Kernaufgabe der Systemführung ist es, sowohl die Franchise-Partner als auch die Marke zu führen und die Systemexpansion zu lenken. Begibt man sich allerdings auf die Suche nach klassischen Fehlern bei der Systemführung, so wird man schnell feststellen, dass bei der Mehrheit der Franchise-Systeme in Deutschland die Standardisierung und weniger die Expansion im Vordergrund steht. Fakt ist jedoch, dass Franchise-Systeme nicht allein mit vertraglichen Systemvorgaben geführt werden können. Voraussetzung für eine expansionsorientierte Systemführung ist in erster Linie, dass das Ziel der Markterschließung allen Beteiligten im System – vom Franchise-Berater über den Franchise-Partner bis zum Mitarbeiter der Zentrale – bekannt ist.
Expansionstipp Nr. 8: Richten Sie Ihre Systemführung auf Ihr Ziel der Markterschließung aus!
Expansionstipp Nr. 7: Beleuchten Sie den Fortschritt Ihrer Marktbearbeitung – alle 4-8 Wochen!
Franchise ermöglicht eine gemeinsame, partnerschaftliche sowie expansive Marktbearbeitung, die für alle Beteiligten profitabel und sinnvoll sein muss.
Nachhaltig wachsen wird ein Franchise-System dabei nur dann, wenn der Franchise-Geber sowohl den Expansionspfad des Franchise-Systems als auch den Expansionspfad des Franchise-Partners vor Augen hat, seine Instrumente im Rahmen der Expansionsstrategie beherrscht und diese regelmäßig auf den Prüfstand stellt.
Schlüsselrolle des Marketings
Das Marketing ist für den wirtschaftlichen Erfolg beider Parteien entscheidend. Der Franchise-Geber braucht die richtigen Maßnahmen, um so viele Franchise-Partner für das Franchise-System zu gewinnen, dass eine flächendeckende Marktbearbeitung ermöglicht wird (siehe auch Expansionstipp Nr. 4). Maßgebend für den wirtschaftlichen Erfolg des Franchise-Partners ist dagegen das standortbezogene Marketing. Gelingt es diesem nicht, Kunden zu begeistern und zu binden, verliert der Franchise-Partner Markt- und Wettbewerbsvorteile (siehe auch Expansionstipp Nr. 6).
Wer als Franchise-Geber Erfolg haben will, muss daher die notwendigen Budgets investieren sowie die erforderliche Zeit für ein gutes Marktmanagement. Und das bedeutet insbesondere: Den Fortschritt der Marktbearbeitung regelmäßig zu beleuchten und Dienstleister aktiv und effektiv zu führen.