Christina Westerhorstmann 12 Apr 2011

Bildungsforum 2011: So expandiert man schnell und nachhaltig

Keine Kommentare Systemaufbau, Veranstaltungen

Bildungsforum Franchise auf den Punkt gebracht: 3 Tage Seminar, mehr als eine handvoll Markenfranchise-Experten mit jeder Menge Wissen, Neuigkeiten und Lösungsstrategien im Gepäck und etwa zehn neugierige und überaus motivierte Teilnehmer aus verschiedenen Unternehmen – von führenden Franchise-Marken bis hin zu jenen, die eine solche erst noch aufbauen wollen. Ihr Fazit: „Jetzt weiß ich, was ich alles falsch gemacht habe!“ Und: „Aha – so funktioniert Franchise tatsächlich!“

Was ist passiert? Zum dritten Mal veranstaltete das Institut für Markenfranchise das Grundlagenseminar für Franchise-Geber. An drei Tagen wurde hier der Weg für eine schnelle und nachhaltige Expansion aufgezeigt: Von der konkreten Expansionsmethode über Franchise-Recht, Finanzierung und Partnerakquisition bis hin zur expansiven Systemführung und Kommunikation. Im Fokus standen dabei nicht nur die Franchise-Grundlagen und neuesten Erkenntnisse aus der Franchise-Praxis. Es ging auch um die konkrete Fehlervermeidung beim Systemaufbau. Denn diese kommt Franchise-Gebern meist überaus teuer zu stehen. Und Stolperfallen gibt es bekanntlich gerade beim Systemaufbau mehr als genug.

Das zentrale Thema des Bildungsforum lag also mehr als auf der Hand: Wie kann ich als Franchise-Geber schnell und nachhaltig expandieren? Und dabei rechtlich auf der „sicheren“ Seite stehen, die Finanzierung im Griff haben und dafür sorgen, dass meine Partner auch noch richtig Geld verdienen? Die regionale Filialisierung des Partners ist hier das Zauberwort, das sich wie ein roter Faden durch das ganze Seminar zog. Die Markenfranchise-Experten zeigten auf, was das für die Praxis heißt.

Hier ihre wichtigsten Thesen und Themen im Überblick:

  • Systemaufbau: Das Referenzunternehmen (ein bereits bestehender Betrieb) ist beim Systemaufbau nicht mit dem Benchmark-Unternehmen zu verwechseln. Diesen gilt es aber zu entwickeln, damit die Geschäfts- und Unternehmensidee schnell und nachhaltig vervielfältigt werden kann.
  • Expansionsstrategie: Heute gilt die Devise: Ein Partner, mehrere Betriebe. Die regionale Filialisierung des Partners bringt dem Geber eine höhere Expansionsgeschwindigkeit und für den Partner neue Perspektiven und größere Karriere-Chancen. Vom lokalen Standort aus entwickelt sich das System so zunächst auf regionaler und schließlich auf nationaler Ebene zu einer Marke. Nicht verpasst werden sollte der rechtzeitige Schritt zur Internationalisierung.
  • Franchise-Recht und Handbuch: Hier gilt gerade für junge Franchise-Geber: Reihenfolge beachten. Denn das Handbuch folgt dem Franchise-Vertrag und dieser dem Konzept – und nicht umgekehrt. Der Vertrag sichert vor allem die Erfüllung des Markenversprechens an den Konsumenten. Das Handbuch ist zunächst eine Anlage zum Vertrag, wächst dann mit der Systementwicklung und bildet so Schritt für Schritt das aktuelle Know-how und Do-how ab.
  • Partnerakquisition und Finanzierung: Der Wandel vom Franchise-Nehmer zum Franchise-Unternehmer mit einem eigenen Filialsystem bringt auch ein neues Aufgabenprofil für den Franchise-Partner mit sich. Im Auswahlprozess gilt es, nicht nur die Qualifikation des Interessenten zu analysieren, sondern auch seine Bedürfnisse dahingehend zu erkennen. Gründern, die durch Unternehmerpersönlichkeit und professionelles Auftreten überzeugen, bieten auch Banken entsprechende Finanzierungs-Chancen.
  • Controlling: Expansion, Integration und Partner-Management gehen Hand in Hand. Das bringt eine höhere Effektivität in der Systemzentrale und schafft die Voraussetzung für die Systemführung (Geber) und Filialsteuerung (Partner).
  • Systemkommunikation und Social Media: Franchise heißt auch Kommunikation. Und dabei ist sowohl ein ganzheitlicher Ansatz gefragt, als auch eine möglichst hohe Sichtbarkeit im Internet – bei der Partner- und bei der Kundengewinnung.

Zu viel Input in drei Tagen? Sicherlich nicht wenig. Und das war auch noch lange nicht alles. Nach einem gemütlichen ersten Abend im Neuenahrer Brauhaus erwartete uns am zweiten Abend Sternekoch Hans-Stefan Steinheuer, laut Gault Millau „einer der weltbesten Köche“. In seinem Restaurant „Zur alten Post“ kredenzten die Teilnehmer Landei im Carnarolinest, Seezungen Sandwich, Entrêcote und Rhabarber-Grießcannelloni. So hat das 3. Grundlagenseminar des Bildungsforums Franchise den Teilnehmern auch in diesem Jahr rundum „geschmeckt“. Fortsetzung folgt!

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