Christina Westerhorstmann 06 Mrz 2015

Pflichtprogramm für Franchise-Geber: Eine hohe Reputation aufbauen

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„Ein guter Ruf geht weit, ein schlechter noch viel weiter.“

Auch in der Franchise-Wirtschaft machen Unternehmen immer wieder die Erfahrung, dass dieses Sprichwort nichts an Aktualität verloren hat. Nach einer Ad-hoc-Befragung des Instituts für Markenfranchise Ende 2014 ist jeder zweite Franchise-Geber der Meinung, dass das Image einen Einfluss auf die Partnergewinnung hat. Nur etwa jeder vierte Franchise-Geber findet, dass Franchise ein positives Image in der Öffentlichkeit hat. Zugegeben – zum Zeitpunkt der Umfrage sorgte ein prominentes Franchise-System nahezu täglich für Schlagzeilen in den Medien. Doch auch unabhängig von solchen äußeren Einflussfaktoren, ist es für Franchise-Geber entscheidend, an ihrem guten Franchise-Ruf zu arbeiten.476959_web_R_by_Thorben Wengert_pixelio.de

Eine hohe und tadellose Reputation und das dazu gehörige Reputationsmanagement erweisen sich als wichtige Erfolgsfaktoren in der Expansion. Sicherlich, es geht auch ohne. Aber dann dürfte es umso schwieriger fallen, sich als Franchise-Geber im Wettbewerb um die besten Kandidaten gegen andere expansive Systeme und attraktive Arbeitgeber durchzusetzen. Eine hohe Reputation dagegen kann die Partnergewinnung beflügeln. Sie schafft Aufmerksamkeit, Vertrauen und bestärkt Interessenten in ihrer Entscheidung für ein bestimmtes Franchise-System. Und nicht zuletzt stärkt sie auch in Krisenzeiten.

Tipps für ein professionelles Reputationsmanagement

Was können Franchise-Geber tun, um sich einen guten Ruf aufzubauen? Ihn zu pflegen, zu steuern und zu bewahren?

1. Konzeptlos = Kopflos

Definieren Sie Ihre Ziele, die gewünschte Positionierung und Botschaften. Wofür möchten Sie als Franchise-Geber stehen? Was zeichnet Sie als Franchise-Geber aus? Worin genau besteht die unternehmerische Chance, die Sie potenziellen Franchise-Partnern mit Ihrem Konzept und Ihrer Marke bieten? Erst wenn diese Fragen geklärt und beantwortet sind, sollte ein Katalog an Instrumenten und Maßnahmen abgeleitet werden.

2. Zeigen Sie Präsenz!

Dreh- und Angelpunkt ist eine aktuelle Unternehmens-Website. Sie ist die Visitenkarte und Aushängeschild – jeder, der etwas über Ihr Unternehmen wissen will, wird zunächst dort vorbeischauen und sich ein Bild machen. Davon ausgehend gilt es, die Präsenz und Maßnahmen sukzessive auszubauen: auf Franchise- und Gründer-Portalen, in Branchenmedien, in Foren und Blogs sowie sozialen Netzwerken bis hin zu überregionalen Medien. Ein gutes Reputationsmanagement spielt sich aber nicht nur im Internet und in den Medien ab. Auch „offline“ sollten Möglichkeiten ausgelotet werden, ein Netzwerk aufzubauen und z.B. wichtige Meinungsführer zu adressieren und zu begeistern.

3. Tue Gutes und rede darüber!

Was heute zählt, ist echter Content! Und die Erfolgsgeschichten dafür liegen meist vor der eigenen Haustür – sie wollen nur noch erzählt werden. Verbreitungsmöglichkeiten gibt es viele: Ob Unternehmens-Blog, Online-Portale oder Social-Media-Kanäle. Auch im Rahmen der Pressearbeit – auf lokaler oder überregionaler Ebene – können außergewöhnliche Geschichten der Schlüssel zur Berichterstattung sein.

4. Bleiben Sie in der Kommunikation immer aufrichtig und ehrlich!

Auch wenn mal etwas schief geht – eine aufrichtige und ehrliche Kommunikation ist gerade in Zeiten sozialer Medien umso wichtiger. Auch sollte die erzeugte Erwartungshaltung nicht enttäuscht werden. Einen guten Ruf zu ruinieren, geht schließlich deutlich schneller, als sich einen aufzubauen.

Nicht zu vergessen: Behalten Sie Ihre Zahlenwelten stets im Griff! Übertreibungen sollten ebenso vermieden werden, wie uneinheitliche Angaben auf Websites, Internet-Portalen  oder in Broschüren. Wer auf einen standardisierten Prozess für die Aktualisierung der verschiedenen Kommunikationsinstrumente setzt, erspart sich eine Menge Chaos und Ungereimtheiten in der Außendarstellung.

5. Vergessen Sie auf keinen Fall die interne Kommunikation!

Die interne Kommunikation nimmt in Franchise-Systemen eine Schlüsselfunktion innerhalb des Reputationsmanagements ein. Ob ein Franchise-Geber von seinen Partnern als glaubwürdiger, vertrauenswürdiger und berechenbarer Partner wahrgenommen wird, hängt dabei nicht nur davon ab, ob eine Kommunikation stattfindet, sondern auch wie kommuniziert wird. Bewährte Instrumente sind Newsletter, Partnerbeirat, Jahrestagungen, Erfa-Gruppen – sie sollten schrittweise eingeführt werden und aufeinander abgestimmt sein.

 

Ein professionelles Reputationsmanagement ist kein Hexenwerk! Es erfordert jedoch eine gewisse Ausdauer und Kontinuität und ist in der Regel auf Langfristigkeit ausgelegt. Denn von heute auf morgen lässt sich eine hohe Reputation meist nicht herstellen. Für Franchise-Geber lohnt sich diese Investition jedoch – sie dient dem langfristigen, soliden Wachstum mit erfolgreichen Franchise-Partnern.

 

Foto: Thorben Wengert /pixelio

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