Felix Peckert 24 Aug 2011

Franchise-Geber brauchen solide Franchise-Verträge und -Partnerschaften

Keine Kommentare Allgemein, Systemaufbau, Systemsteuerung

Der Franchise-Vertrag gehört nach Vertragsschluss in die Schublade – eine weit verbreitete Meinung, die oft falsch ist. Der Franchise-Vertrag hat mindestens drei über die gesamte Franchise-Partnerschaft wirkende und für das Franchise-System wichtige Aufgaben.

  1. Der Franchise-Vertrag muss dem Franchise-Geber klar und deutlich seine Aufgaben zuweisen. Nur so wird der Franchise-Partner von Fantasien über das vom Geber geschuldete Leistungspaket abgehalten.
    Achtung: Der Franchise-Geber sollte sein Leistungspaket exakt bestimmen (Was hilft dem Franchise-Partner und was bringt dem Franchise-System die notwendige Expansionsgeschwindigkeit und Nachhaltigkeit?). Zudem sollte der Franchise-Geber seine Leistungen präzise kalkulieren (Wie hoch müssen die Franchise-Gebühren sein, damit die Leistungen zuverlässig und für alle nutzbringend erbracht werden können?).
  2. Der Franchise-Vertrag muss dem Franchise-Partner seine Aufgaben genauso klar zuweisen.
    Achtung: Der Franchise-Partner sollte keinen Gebietsschutz erhalten. Vielmehr sollte er einen zeitlich befristeten Expansionsschutz für exakt definierte Expansionsgebiete und -standorte bekommen. Zudem sollte der Franchise-Partner wissen, was von ihm erwartet wird und dass der Franchise-Geber es mit seinen Vorgaben im Franchise-Vertrag immer ernst meint.
  3. Der Franchise-Vertrag muss Partnerschaft ausstrahlen. Der Franchise-Geber liefert dem Franchise-Partner die Inhalte und Instrumente für eine erfolgreiche Markteroberung und Unternehmensführung sowie -expansion. Der Franchise-Partner führt im Gegenzug das regionale Unternehmen und die damit verbundenen Standorte zu einem stetig steigenden Marktanteil und Gewinn sowie einer wachsenden Solidität.
    Achtung: Ein Franchise-System ist keine „partnership for friendship“. Es ist eine „partnership for mututal profit“ und damit ein Expansionssystem, das dem Franchise-Geber und dem Franchise-Partner eine solide, schnelle und profitable Expansion ermöglicht.

Drei Praxistipps für Franchise-Geber:

  1. Lesen Sie Ihren Vertrag genau durch! Fordert und fördert er die Expansion und den Erfolg des Franchise-Systems mit all seinen Beteiligten? Wenn nein, warum eigentlich nicht?
  2. Schauen Sie sich Ihre Franchise-Partner genau an! Verdienen die guten und besten Franchise-Partner ein gutes Geschäftsführungsgehalt (75.000 Euro und mehr) und realisieren sie zudem einen attraktiven Unternehmensgewinn (20 % ROI und mehr)? Wenn nein, warum eigentlich nicht?
  3. Schauen Sie sich Ihren Expansionsplan genau an! Kann Ihr Franchise-System mit mehr als 30 Standorten pro Jahr expandieren? (Dazu brauchen Sie jährlich meist nicht einmal zehn neue Franchise-Partner). Wenn nein, warum eigentlich nicht?

Die Fragen können zuverlässig und präzise beantwortet werden. In der Regel liegt der Fehler nämlich „nur“ in der Expansions- und Betreuungsformel des Franchise-Gebers. Mit Markenfranchise werden die Fehler aufgedeckt und ausgemerzt. Das Franchise-System und der Franchise-Geber können so (weitgehend in Eigenregie) auf ein nachhaltiges und profitables Wachstum gebracht werden.

 

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