Felix Peckert 16 Nov 2011

Franchise-Systeme bilden Marken – sie brauchen keine

Keine Kommentare Allgemein, Systemaufbau

In der Praxis wollen alle Franchise-Geber das eine – eine Marke. Auf dem vermeintlichen Weg dahin verzetteln sie sich jedoch meistens. So denken die meisten in nationalen Dimensionen und überlegen sich, wie sie ihr Image und ihre Bekanntheit schnell aufbauen können. Meine Antwort: Überhaupt nicht, denn erst einmal muss die Basis für die Marke gelegt werden. Nicht die Werbepower erzeugt die Marke, sondern die Kraft meines Angebots, sich von dem Wettbewerb klar, eindrucksvoll und nachhaltig abheben zu können. Nicht der beste und größte Burger entscheidet den Wettlauf, sondern eine einzigartige und beliebte Kombination aus leckerem Burger, guter Atmosphäre, freundlichem Service und erzählwürdigem Erlebnis Viel wichtiger als die besten Zutaten sind die einprägsamsten Bilder und Emotionen, die die Kunden positiv mit dem Angebot verbinden.

Der Weg zur Marke ist daher eigentlich viel einfacher und preiswerter als viele Franchise-Geber denken. Die Marke braucht

  1. eine besondere Produkt-Erlebnis-Kombination,
  2. leistungs- und ertragsstarke lokale verankerte Standorte, die die Produkt-Erlebnis-Kombination zuverlässig und mit der notwendigen Leichtigkeit anbieten,
  3. nachhaltig aufgestellte regionale Unternehmen, die die Qualität der Produkt-Erlebnis-Kombination dauerhaft anbieten und sichern können,
  4. eine innovative und finanzstarke Zentrale, die das Unternehmen und die Expansion jeden Tag etwas einfacher macht und die ihren Markt kennt und mitgestalten kann.

Je stabiler die 4 Eckpfeiler aufgebaut sind und/oder in Zukunft aufgebaut werden können, umso schneller kann die mögliche Werbung die gewollte Stärke und Bekanntheit der Marke aufbauen. Bis dahin sollte sich der Franchise-Geber auf Umsatz- und Kundenwachstum fokussieren. Die Werbung wird hier helfen und so den ihr möglichen Teil zum Wachstum des Franchise-Systems und der Franchise-Partner-Unternehmen beitragen.

Bekanntheitsaufbau und Wertaufbau seiner Marke bekommt der Franchise-Geber quasi geschenkt. Denn mit zunehmender Dichte steigt die Bekanntheit automatisch. Und je mehr Menschen sich die „einzigartigen Produkt-Erlebnis-Kombination“ merken, umso schneller steigt der Wert, der damit im Kopf der Kunden fest verbundenen Marke.

Fazit: Franchise-Systeme sollten weniger Geld in nationale Phantasien investieren. Sie sollten ihre Energien auf den konkreten Erfolg eines jeden Standorts und dessen Wachstum konzentrieren. Ist das Franchise-System erst einmal bundesweit vertreten, dann ist es immer noch früh genug, um national zu werben.

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