Viele Franchise-Partner bezeichnen die Systemzentrale oft als „Elfenbeinturm“. Den Begriff benutzen sie als Synonym für einen Franchise-Geber, der aus ihrer Sicht zu weit weg vom Alltag seiner Partner agiert. Häufig entsteht dieser Eindruck, wenn Entscheidungen, Informationen oder die Strategie der Systemspitze nicht richtig bei den Partnern ankommen. Und hier zeigt sich: In der Kommunikation liegt oftmals der wahre Engpass.
Ein Klassiker ist es, wenn Franchise-Partner bestimmte Informationen erst aus der Zeitung erfahren. Und das schadet nicht nur dem Vertrauensverhältnis zwischen Franchise-Geber und Franchise-Partner. Auch kann es in der Folge passieren, dass wichtige Entscheidungen von den Partnern gar nicht erst mitgetragen oder umgesetzt werden.
Um hier vorzubeugen, ist die interne Kommunikation ein wichtiges Instrument. Sie kann dazu beitragen, den direkten Dialog zwischen Partnern und Geber zu beleben, das Vertrauensverhältnis zu stärken und den Wissenstransfer zu fördern. Doch Kommunikation ist nicht gleich Kommunikation. Wie so oft, macht auch hier der Ton die Musik. Und egal, für welches Instrument man sich entscheidet. Verständlich und auf die Zielgruppe zugeschnitten muss es in jedem Fall sein.
Die Klaviatur der Instrumente zur internen Kommunikation ist groß.
Einige ausgewählte Beispiele stellen wir hier vor:
Der Newsletter: Dieses Medium wird individuell adressiert und in regelmäßigen Abständen per Post oder per E-Mail (je nach Anforderung) versendet. Im Newsletter können aktuelle Inhalte (z. B. aus dem Franchise-Handbuch) in verkürzter Form vermittelt werden. Er ist ideal, um als Führungsinstrument
- Innovationen aufzuzeigen,
- über Aktivitäten in der Zentrale oder den Fachbereichen zu informieren,
- Fach- und Marktwissen wie z.B. Systemstandards zu vermitteln sowie
- das „Wir“-Gefühl zu stärken, indem z. B. neuer Partner oder Mitarbeiter vorgestellt werden.
Das Intranet: Das Intranet kann als die online Informationsplattform für die Franchise-Partner dienen. Es kann relevantes Wissen aus dem Handbuch bereithalten, wichtige Nachschlagewerke, aber auch Dokument-Vorlagen oder Präsentationen. In einem News-Bereich kann über aktuelle Themen informiert werden. Bei Bedarf kann auch über ein Schwarzes Brett die Möglichkeit zur Kommunikation untereinander und mit den Mitarbeitern der Systemzentrale gegeben werden.
Twitter: Twitter wird immer beliebter – und kann auch zur internen Kommunikation genutzt werden. Dafür müssen eine interne Gruppe eröffnet werden, zu der nur zugelassene Teilnehmer Zugang haben. Ideal also, um kurz und bündig über News aus der Systemzentrale zu berichten. Schneller und aktueller können Sie kaum kommunizieren! Aber: Nicht alle Botschaften lassen sich in SMS-Länge kommunizieren. Deshalb sollte man sich vorab genau überlegen, was man über dieses Medium mitteilen möchte. Nur dann kann es auch seinen Zweck erfüllen.
Die Jahrestagung: Der persönliche Kontakt geht über alles. Kein Newsletter, keine E-Mail und auch kein Telefonat können ein persönliches Treffen ersetzen. Die Jahrestagung oder Erfa-Tagung ist also eine ideale Plattform für den persönlichen Kontakt und das gegenseitige Kennenlernen. Hier bietet sich die Möglichkeit der Wissensvermittlung genauso wie der Präsentation von Neuheiten für das System oder der Ausrichtung einer Hausmesse. Ein feierliches Rahmenprogramm und genügend Raum für Gespräche dürfen zudem nicht fehlen. Richtig gemacht, kann eine Jahrestagung so allen Beteiligten neue Kraft und Motivation bringen.
Welche Erfahrungen haben Sie gemacht?
Kommunikation, Systemführung